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Moment mal

Bewusst eine kleine geistige Auszeit nehmen. Die besten kreativen Ideen zünden doch meist beim Fahrradfahren, Gemüse schnippeln, Laub fegen, Musik machen – so ist das jedenfalls bei mir. Fokusiert und ganz dieser Sache hingegeben, in einer Art meditativem Zustand, ploppt auf einmal ein Gedanke auf. Die Antwort auf eine Frage, an der ich vielleicht schon etliche Tage und Nächte „hirne“.

Zum Thema Meditation kommt mir ein Youtube-Video eines buddhistischen Mönchs in den Sinn. So witzig gestaltet, dass es mich immer wieder zum Schmunzeln bringt. Den unruhigen Geist versinnbildlicht er mit einem Affen, „Monkey Mind“. Bananen zu geben, damit „Monkey Mind“ zufrieden und ruhig ist, funktioniert nicht, amüsiert sich der Mönch. Was es braucht, um in die „Stille“ zu kommen, sei ganz einfach. Meditation ist egal wo und wann möglich. Der Unruhegeist braucht lediglich Beschäftigung. Das gelingt durch bewusstes Atmen verspricht der Mönch. Einatmen, Ausatmen. Einatmen, Ausatmen…(Moment mal, lieber Leser, jetzt noch nicht.)

Pausen gönne ich mir zwar, meist setze ich mich mit einer Tasse Kaffee hin. Doch Ruhe kehrt selten ein – ich lese, schreibe, unterhalte mich, sammle oder tausche weitere Informationen aus. Diese dauernde Erreichbarkeit und auch das Koffein tun mir nicht gut.

Seit 2021 (ein guter Vorsatz zum damaligen Jahresbeginn) konsumiere ich sehr viel weniger Kaffee. Nur noch ein Viertel der vormaligen Menge. Ausschlaggebend war eine weitere Tatsache: Unfassbare 21 000 l Wasser erfordert die Herstellung von einem Kilogramm geröstetem Bohnenkaffee. Umgerechnet bedeutet das 140 l Wasser für eine Tasse Genuss[1].

Seitdem ich das weiß, hat Bohnenkaffee für mich eine besondere Wertschätzung erhalten. Die Gelüste auf Kaffee sind weniger geworden und die Entdeckung von leckerem Lupinenkaffee haben mir dabei sehr geholfen. Nun möchte ich einen Schritt weiter gehen. Die bald beginnende Fastenzeit sehe ich als sehr guten Zeitpunkt von meiner bewussten Verantwortung mir selbst und Mutter Erde gegenüber, noch einmal mehr ins Handeln zu gehen.

Konkret habe ich mir deshalb vorgenommen,
meine guten Vorsätze für das Jahr 2022
in diesen 40 Tagen zu intensivieren:

Aus dem gewohnten Alltagstrott häufiger ausbrechen und
die Momente des Innehaltens bewusster wahrnehmen.
In diesen Tagen trinke ich keinen Bohnenkaffee.
Warm und glücklich kann ich mich (auch) fühlen:
Mit einem Platz in der Sonne,
nach einem leckeren selbstgekochten Essen,
nach einer Runde Mau-Mau mit meinen Lieben,
etc….


„Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.”

Albert Einstein


Einzelnachweise:

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee#Umweltfolgen